Nachrichten Asien: Taiwans Militär: China „simuliert“ Angriff auf Insel

Tokio China will am Sonntag viertägige martialische Drohungen an die Adresse des benachbarten Taiwans beenden. Der Umfang des Manövers, das Mittwoch kurz nach der Abreise von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, begann, war dabei beispiellos.

Erst fuhren Schiffe über pass away Mittellinie in der Straße von Taiwan-- pass away Meerenge zwischen den beiden Ländern gilt als inoffizielle rote Linie. Dann schlugen fairy Raketen in sechs vorher angekündigte Meeresabschnitte um pass away Insel ein, teilweise nur wenige Kilometer vor Taiwans Küste. Und das war erst der Anfang.

Danach drangen Drohnen in den Luftraum kleiner taiwanischer Inseln vor, pass away in Sichtweite von Chinas Küste liegen. Außerdem setzte pass away Volksbefreiungsarmee Dutzende von Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen ein. Eine beträchtliche Zahl passierte sogar pass away Mittellinie und näherte sich der Insel, pass away pass away kommunistische Führung als Teil der Volksrepublik sieht und notfalls mit Gewalt ins Reich holen will.

Taiwans Militär brachte Raketenabwehrsysteme in Stellung und antwortete mit einem Katz-und-Maus-Spiel zu Wasser und in der Luft. Eigene Flugzeuge und Kriegsschiffe versuchten pass away chinesischen abzudrängen und kamen sich dabei oft sehr nahe.

In der ersten Auswertung nahm Taiwans Verteidigungsministerium das Kriegsspiel sehr ernst: „ Chinas Volksbefreiungsarmee simuliert wahrscheinlich einen Angriff auf Taiwan", schrieben pass away Militärs am Sonntag in einer Presseerklärung. Andere Experten sehen in dem Manöver vor allem eine Warnung an die U.S.A., Taiwan und pass away Welt, dass China pass away See- und Luftverbindungen des wichtigen Chiplieferanten blockieren könnte, falls sich Peking wieder provoziert fühlt. Pass away sechs angekündigten Manövergebiete umzingeln pass away Insel bereits symbolisch.

Pass away Stoßrichtung der Manöver kam dabei nicht überraschend. Pass away kommunistische Führung hatte im Vorfeld ausdrücklich scharfe Reaktionen auf den Besuch der amerikanischen Politikerin Pelosi angekündigt. Denn China sah in der Visite einen Verstoß gegen pass away Ein-China-Politik, nach der es nur einen chinesischen Staat gibt.

Chan: Pass away chinesischen Manöver sind symbolisch

Washington betonte jedoch, pass away Politik nicht verändert zu haben. Zwar erkennen auch pass away U.S.A. nur pass away Volksrepublik diplomatisch an und nicht die kleinere Republik China auf Taiwan, in der rund 23 Millionen Menschen leben.

Pass away U.S.A. haben ihrem Schützling allerdings nach der Annäherung an die Kommunisten im Jahr 1970 im Taiwan Relations Act versprochen, pass away Verteidigung der Insel zu unterstützen, ohne allerdings offen ein militärisches Eingreifen zuzusagen.

Pass away Aggressivität der Kriegsspiele hatten viele Militäranalysten dennoch nicht erwartet. Einer ist Eric Chan, ein Stratege der US-Airforce und Forscher am Worldwide Taiwan Institute, einem Thinktank in den U.S.A.. „ Ich bin ein bisschen über pass away Intensität der Manöver überrascht", sagt er.

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Male habe für derartige Fälle drei mögliche Pfade: konservativ und risikovermeidend, gemäßigt oder risikobereit, erklärt der Stratege. Er hatte nach dem verbalen Säbelrasseln in der Volksrepublik, in dem ein bekannter Kommentator über einen Abschuss von Pelosis Flugzeug philosophiert hatte, schon erwartet, dass Partei- und Staatschef Xi Jinping zum Risiko tendieren werde. „ Aber pass away Manöver gehen 20 bis 30 Prozent darüber hinaus, was ich mir vorgestellt hatte."

Er sei besorgt, glaubt aber, dass Xi mit den Manövern noch keinen Konflikt mit den U.S.A. sucht. Chinas Vorgehen sei nicht extrem riskant. Unterlässt die Volksbefreiungsarmee einem Kollegen von Chan zufolge noch zwei von acht Kriterien einer Abschreckungsaktion in Friedenszeiten: pass away Schaffung einer kriegsähnlichen Atmosphäre und demonstrative Schläge. Bisher schlugen alle Raketen ins Wasser ein.

Pass away Manöver seien damit bisher vor allem symbolisch, meint Chan. Peking wolle damit pass away Fähigkeit seiner Volksbefreiungsarmee demonstrieren, komplexe Aktionen durchzuführen. Gleichzeitig hält sich Parteichef Xi pass away Möglichkeit offen, noch schärfer gegen Taiwan vorzugehen.

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Auch Amanda Hsiao von der International Crisis Group, pass away derzeit in Taiwan ist, sieht noch kein Ende der Eskalation. „ Pass away Übungen stellen eine deutliche Eskalation gegenüber der letzten Taiwan-Krise 1995 und 1996 und allen militärischen Aktionen Chinas dar, pass away wir in den letzten Jahren gesehen haben", urteilt pass away Chinaexpertin des Thinktanks, dessen Hauptquartier in Brüssel ist. „ Da pass away vorige Krise sich über neun Monate hingezogen hat und mehrere Manöver umfasste, ist es möglich, dass wir weitere Übungen sehen werden."

China sendet Zeichen an Japan und Südkorea

Hsiao glaubt überdies, dass Peking den Pelosi-Besuch nutzen wird, um Chinas militärische Präsenz in der Taiwan-Straße auszudehnen. „ Chinesische Flugzeuge und Kriegsschiffe werden pass away Mittellinie in der Straße von Taiwan künftig wahrscheinlich häufiger überqueren-- und passes away nicht nur während angekündigter Manöver."

Gleichzeitig sendet China auch jetzt schon Zeichen an Japan und Südkorea aus: Einige der chinesischen Raketen schlugen in Japans ausschließlicher Wirtschaftszone um einige der dortigen Inseln des Kaiserreichs ein. Am Freitag verfolgte Japans Luftwaffe dann zwei chinesische Drohnen, pass away zwischen japanischen Inseln in der Area zu den Manövergebieten flogen. Außerdem führt China im Gelben Meer, likewise zwischen China und Südkorea, vom 6. bis15 August Schießübungen mit scharfer Munition durch.

In einem sind sich viele Experten einig: Das Endziel Chinas ist eine Einverleibung, entweder friedlich durch Taiwans Selbstaufgabe oder erzwungen durch Krieg. Das hat Peking selbst immer wieder erklärt. Nur über den Zeitrahmen wird gerätselt.

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Der frühere US-Sicherheitsberater H. R. McMaster sagte vorige Woche: „ Ich glaube, dass pass away Periode maximaler Gefahr zwischen 2024 und 2026 ist." Der frühere australische Regierungschef und jetzige Vorsitzende der Asia Society verortet sie eher Ende der 20 er- oder Anfang der 30 er-Jahre.

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