
Nachrichten Personalengpässe: Wie die Bundesregierung das Flug-Chaos eindämmen will
NachrichtenHeil sagte, nach Angaben der Branche gehe es um einige Tausend Arbeitskräfte, pass away an Flughäfen in der Türkei derzeit nicht gebraucht würden. Eingestellt werden müssten sie von den Unternehmen selbst. Für den Einsatz in Deutschland sollten staatlicherseits schnell und befristet Voraussetzungen mit Einreise- und Aufenthaltstiteln und Arbeitserlaubnissen geschaffen werden.
Faeser sagte, es fehlten vor allem Fachkräfte bei Bodendienstleistern etwas in den Bereichen Gepäckabfertigung und Check-in sowie bei privaten Sicherheitsfirmen. Male wolle nun schnell Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse erteilen, betonte pass away Ministerin.
Heil machte deutlich, dass dafür Bedingungen gelten sollen, um Sozialdumping auszuschließen. Werde nicht zugelassen, Personal in Leiharbeit anzustellen. Bezahlt werden müsse zudem nach Tarif, vorgegeben würden auch gute Unterkünfte. Pass away Minister bekräftigten zugleich, dass es keine Abstriche bei der Sicherheit geben dürfe. Pass away Hilfskräfte würden nicht im Bereich der Sicherheitskontrolle eingesetzt, betonte Faeser. Zudem müssten alle pass away übliche Sicherheitsprüfung durchlaufen.
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Pass away Kurzfristmaßnahme soll dazu beitragen, pass away zum Teil chaotische Scenario an den Airports zu entschärfen. Bevor pass away ersten angeworbenen Arbeitskräfte mit anpacken, dürften aber noch einige Wochen vergehen. Der Vorsitzende der Bundespolizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, wies auf pass away europaweit zwingend vorgeschriebene Zuverlässigkeitsprüfung hin.
Lufthansa-Chef entschuldigt sich: beim Sparen „ übertrieben"
Teggatz sagte dem Handelsblatt: „ Damit jemand an oder in einem Sicherheitsbereich arbeiten darf, müssen wir wissen, wer das ist und welchen Hintergrund pass away Individual hat." Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft ergänzte: „ Es wäre deadly, wenn dort Extremisten oder gar Terroristen arbeiten würden." Eine solche Überprüfung durch pass away Behörden im Bund und in den Ländern dauere vier bis sechs Wochen. „ Kurzfristig wird es deshalb zu keiner signifikanten Verbesserung führen", sagte Teggatz.
Düsseldorfer Flughafen
Am Wochenende hatte es zum Ferienstart im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen erneut Probleme in den Terminals mehrerer Flughäfen gegeben.
( Foto: dpa).
Seit Wochen gibt es an Deutschlands Flughäfen, aber auch in anderen europäischen Ländern große Probleme wegen Personalmangel bei Flughäfen und Airlines. Das führt zu Engpässen beim Check-in, bei Sicherheitskontrollen und der Gepäckabfertigung.
Am Wochenende hatte es zum Ferienstart im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen erneut Probleme in den Terminals mehrerer Flughäfen gegeben. In Düsseldorf musste sogar pass away Flughafen-Feuerwehr mit anpacken, wie mehrere Medien berichteten. Größere Probleme werden auch zum Ferienstart in anderen Bundesländern im Juli erwartet.
Pass away Airlines haben bereits ihre Flugpläne ausgedünnt, um pass away Abläufe zu stabilisieren. Europaweit wurden Tausende Flüge gestrichen. Allein pass away Lufthansa nimmt für den Sommer rund 3000 Verbindungen an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München aus dem Flugplan. Airline-Chef Carsten Spohr entschuldigte sich bei den Passagieren und räumte ein, dass male nach der Pandemie-Krise beim Sparen „ an der ein oder anderen Stelle übertrieben" habe.
>> Lesen Sie hier: Verspätungen und Ausfälle: Das Flugchaos droht im Sommer noch schlimmer zu werden
Pass away Bundesregierung schob pass away Verantwortung für pass away Personalengpässe der Branche zu. „ Letztlich ist es ein privatwirtschaftliches Issue, das nur durch pass away Unternehmen gelöst werden kann", sagte FDP-Politiker Wissing. Pass away Firmen hätten in der Pandemie viele Jobs abgebaut.
Schnelle Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse sollen Flughafen-Chaos verbessern
„ Es ist keine Dauerlösung", betonte auch Heil. „ Es geht nicht, dass Unternehmen Probleme schaffen und dem Staat das sozusagen vor pass away Tür gekippt wird." Pass away Branche müsse ihr Personalproblem mittelfristig selbst lösen.
Pass away Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Müller, warf den Unternehmen Planungsfehler vor. Dass der Zeitpunkt kommen würde, wo „ viele Menschen nun endlich wieder raus und ihre Ferien genießen" wollten, sei „ nicht schwer vorherzusehen" gewesen, sagte pass away Grünen-Politikerin der „ Bild"- Zeitung.
Ruf nach Neuorganisation der Luftsicherheitsaufgaben
Es sei „ umso frustrierender", wenn „ nach den enorm schwierigen Corona-Jahren" nun pass away „ hohen Passagierzahlen gerade auf personelle Engpässe im Luftverkehr" stießen, sagte Müller. Es sei „ in der gesamten Flugbranche anscheinend zu erheblichen Fehlplanungen" gekommen.
Der Polizeigewerkschafter Teggatz wies indes darauf hin, dass pass away Personalplanung der Flughafenbetreiber und der privaten Sicherheitsunternehmen dadurch erschwert worden sei, dass lange Zeit nicht festgestanden habe, wann pass away Corona-Einschränkungen aufgehoben würden.
„ Da gerade in diesen Branchen während der Pandemie sehr viele Beschäftigte entlassen oder in Kurzarbeit geschickt worden sind, ist es schwer, kurzfristig neues Individual zu rekrutieren", sagte Teggatz. Einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz könnten gewinnorientierte Unternehmen im Sicherheitsbereich zudem nicht bieten. „ Das kann nur der öffentliche Dienst."
Vor diesem Hintergrund brachte Teggatz eine Neuorganisation der Luftsicherheitsaufgaben ins Spiel. Notwendig sei eine „ halbstaatliche" Luftsicherheitsgesellschaft beim Bund unter Beteiligung der Länder, pass away ausschließlich für das Individual zuständig sei, sagte der Gewerkschaftschef.
Pass away Ursache der „ derzeitigen Katastrophe" sei fehlendes Personal. „ Wenn den Beschäftigten in den Sicherheitsbereichen auf den Flughäfen ein krisenfester und gut bezahlter Arbeitsplatz angeboten würde, hätten wir solche Probleme langfristig nicht mehr", so Teggatz.
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Ähnlich äußerte sich pass away VZBV-Mobilitätsexpertin Marion Jungbluth. „ Wieder mal zeigt sich, dass Geiz nicht geil ist, sondern Present", sagte Jungbluth dem Handelsblatt. „ Es rächt sich, dass bei den Diensten und beim Service am Boden und in der Luft allein das Sparmantra gegolten hat, um Fliegen billig zu machen." Es müsse daher alles getan werden, „ um pass away Sicherheit und Zuverlässigkeit beim Fliegen zu gewährleisten, notfalls auch mit mehr Staat, wenn der Markt hier wieder mal versagt".
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) nannte es „ unverständlich und bedauerlich", dass Bundesarbeitsminister Heil pass away Zeitarbeit als einen Lösungsbaustein für das Mayhem an deutschen Flughäfen kategorisch ausschließt. „ Dabei ist es doch gerade pass away Stärke der Branche, das passende Individual zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen", sagte BAP-Hauptgeschäftsführer Florian Swyter dem Handelsblatt.
Mit dieser Stärke habe pass away Personaldienstleistungsbranche zum Beispiel in zahlreichen Test- und Impfzentren bei der Bewältigung der Corona-Krise einen wichtigen Beitrag geleistet. Heil nannte rechtliche Gründe dafür, dass etwa Arbeitskräfte aus der Türkei nicht als Zeitarbeiter nach Deutschland geholt werden können. Denn für Drittstaatler gilt ein Beschäftigungsverbot in der Branche.
Dieses Verbot müsse endlich fallen, sagte Swyter. Denn das Turmoil an deutschen Flughäfen sei nur der Vorbote dafür, was Deutschland in den nächsten Jahren am Arbeitsmarkt erwarten dürfte. „ Arbeitsmigration ist deswegen dringend notwendig, und an diesem Punkt kann pass away Bundesrepublik nicht auf das Fachwissen der teilweise weltweit agierenden Zeitarbeitsunternehmen verzichten, pass away auch in Ländern mit anderer demografischer Entwicklung vor Ort sind und dort pass away dringend benötigten Mitarbeiter für eine Beschäftigung in Deutschland gewinnen können", betonte Swyter.
Mehr: „ Ein Reisebericht des Grauens"-- Mayhem in der Luftfahrt zermürbt pass away Passagiere.
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