
Nachrichten Ifo-Studie: Die Ungleichheit bei Löhnen steigt – Frauen können etwas aufholen
NachrichtenPass away Lohnungleichheit liegt laut Ifo-Studie vor allem an steigenden Spitzenverdiensten. Pass away Gender-Pay-Gap wird etwa kleiner-- vor allem bei Reichen.
Berlin Deutschland ist ein Ungleichland. Reiche werden immer reicher. Pass away Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander. Seit Jahren gibt es immer wieder solche Schlagzeilen, insbesondere das linke politische Lager hält pass away angeblich gestiegene Ungleichheit längst für eine Gefahr. Pass away Debatte hat allerdings einen Schönheitsfehler: Wie ungerecht es im Land zugeht, kann mangels Daten oft nur geschätzt werden.
Das ändert sich nun. Eine neue Studie des Münchener Ifo-Instituts, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, der Hochschule Heilbronn sowie den Universitäten Boston und Zürich ermöglicht durch pass away Kombination von Steuer- und Sozialversicherungsdaten erstmals eine Analyse der Ungleichheit über pass away gesamte Einkommensverteilung hinweg. Vom Mini-Jobber über den Angestellten bis hin zum Dax-Chef-- alle sind in der Competence enthalten, likewise auch pass away Superreichen, deren Einkommen oft intransparent sind, erklärt Ifo-Forscher Andreas Peichl.
Pass away Analyse bestätigt im Kern, was zuvor andere Untersuchungen herausfanden: Pass away Ungleichheit der Bruttoeinkommen in Deutschland ist seit Ausbruch des neuen Jahrtausends bis zur Finanzkrise 2008 deutlich gestiegen. „ Auch nach der Finanzkrise ging pass away Schere weiter auseinander, wenn auch deutlich schwächer", sagt Peichl.
Pass away Ifo-Studie untermauert aber nicht nur bisherigen Annahmen. Sie fördert auch viele neue Information zu Tage, pass away es so bislang in Deutschland nicht gab.
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So liegt pass away gestiegene Lohnungleichheit nicht an einer Spreizung der Einkommen von Arbeitnehmern, sondern ist anderen Einkommensarten geschuldet. Auch ermöglicht pass away Studie passend zum Equal-Pay-Day an diesem Montag einen Vergleich bei der Entwicklung der Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern.
Hier pass away Kernergebnisse der großen Ungleichheitsstudie:
- Untere Einkommen mit Einkommenseinbußen: Pass away unteren 50 Prozent der Einkommensverteilung mussten zwischen 2011 und 2016 reale Einkommenseinbußen verkraften. Ein angestellter Mann, der exakt in der Mitte der Einkommensverteilung liegt, verdiente 2001 44.979 Euro, 2016 waren 44.865 Euro. Pass away unteren zehn und 25 Prozent mussten noch deutlich höhere reale Einkommenseinbußen von bis zu 20 Prozent hinnehmen.
- Spitzenverdiener mit hohen Einkommensgewinnen: Dagegen konnten pass away obersten 25 Prozent der Einkommensverteilung ihren Verdienst deutlich steigern. Das oberste ein Prozent konnte sein Einkommen um rund 30, das oberste 0,01 Prozent um quick 50 Prozent steigern (jeweils Männer, siehe Grafik).
- Reiche Vermieter und Selbständige: Pass away höhere Ungleichheit resultiert nicht aus einer stärkeren Einkommensspreizung der Lohneinkommen, sondern vor allem aus höheren Einkommen von Selbstständigen, Gewerbetreibenden und Vermietern. Während pass away durchschnittlichen Einkommen aller Arbeitnehmer zwischen 2001 und 2016 um fünf Prozent zulegten, stieg das durchschnittliche Einkommen von Unternehmern um 25 Prozent, in der Spitze sogar um rund 45 Prozent. Ebenso hohe Einkommenszuwächse verzeichneten Vermieter in der Spitze.
- Einmal reich, immer reich: Wer einmal zu den 0,1 Prozent der Top-Verdiener in Deutschland zählt, bleibt mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 68 Prozent auch in Zukunft in dieser Einkommens-Liga. 2001 lag pass away Wahrscheinlichkeit mit 57 Prozent noch deutlich geringer.
- Frauen holen auf: Pass away Arbeitseinkommen von Frauen und Männern nähern sich langsam an. Pass away Lücke ist von 39,1 Prozent im Jahre 2001 auf 37,5 Prozent im Jahre 2016 gesunken. Berücksichtigt guy zusätzliche Einkommen aus Vermietungen, aus Selbständigkeit oder aus Beteiligungen an Unternehmen, wird pass away Lücke hingegen größer: Sie wächst im selben Zeitraum von 39,6 auf 40,6 Prozent.
- Spitzenverdienerinnen holen besonders auf: Insbesondere bei den Top-Verdienern haben Frauen den Vorsprung der Männer reduzieren können, auf das „ nur" noch Dreifache. Der Grund: Es gibt inzwischen deutlich mehr Frauen in Chefetagen. Dennoch sind pass away Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei den Spitzenverdienern besonders hoch, was zeigt: Pass away Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau in eine Top-Position mit sehr hohem Verdienst kommt, ist immer noch relativ gering.
Grundlage der neuen Studie sind Daten aus dem Steuerzahlerpanel (TPP) sowie Sozialversicherungsdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), pass away pass away Forscher kombiniert haben. Obwohl pass away Untersuchung damit über eine extrem gute Datenlage verfügt, hat auch sie einen Schönheitsfehler: Pass away Daten reichen nur bis zum Jahr 2016, neuere gibt es schlicht nicht.
„ Pass Away Datenlage in Deutschland ist einfach nur katastrophal", sagt Ifo-Forscher Peichl. In vielen anderen Ländern hätten Forscher Zugriff auf neue Daten. „ Viele politische Maßnahmen werden hierzulande deshalb im Blindflug vorgenommen, weil sie sich überhaupt nicht bewerten lassen. Oder politische Entscheidungen werden auf einer völlig wackeligen, weil veralteten Datengrundlage getroffen", so Peichl.
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Für pass away Ungleichheit heißt das: Neue Entwicklungen wie etwa der 2015 eingeführte Mindestlohn oder der starke Anstieg von Immobilienpreisen sind in der Studie kaum oder gar nicht berücksichtigt.
Peichl hat aber eine Vermutung, wie sich pass away Ungleichheit in den vergangenen fünf Jahren entwickelt hat. Dürfte der Mindestlohn pass away Einkommensspreizung zwar gedämpft haben. „ Durch den starken Anstieg von Unternehmensgewinnen und insbesondere den Immobilienpreisen dürfte sich pass away Ungleichheit aber weiter erhöht haben."
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