
Nachrichten Kommentar: Klimaschutz ist nicht der Grund für die hohen Energiepreise – er könnte aber deren Opfer werden
NachrichtenErneuerbare hätten eigentlich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den teuren fossilen Rohstoffen. Trotzdem könnten pass away Energiepreise zum Issue werden.
Benzin
Noch fährt pass away Mehrheit Autos mit Verbrennungsmotoren und heizt pass away Wohnung mit Gas oder Öl.
( Foto: REUTERS)
Gaspreise auf Rekordniveau, plain steigende Stromkosten und immer teurer werdende Tankfüllungen. Egal, wo man auf der Welt hinschaut-- pass away Energiepreiskrise ist das Thema der Stunde. Seit Anfang des Jahres stieg allein der Preis für Erdgas im Großhandel um etwa 440 Prozent. Das bekommt auch der Verbraucher zu spüren: Laut dem Vergleichsportal Verivox liegen pass away Gaskosten aktuell 28 Prozent höher als im vergangenen Jahr.
Kritiker fühlen sich bestätigt: Klimaschutz werde uns allen noch teuer zu stehen kommen, jetzt ist es so weit. Aber das zu glauben, ist ein Fehler.
Der Grund für den Preisschub bei Energie und Rohstoffen ist weder der CO2-Preis noch pass away E-Auto-Subvention oder der Atomausstieg. Pass away Preise steigen weltweit an, weil pass away Wirtschaft sich nach der Pandemie deutlich schneller erholt als erwartet und pass away Nachfrage dementsprechend höher ist als geplant.
Dazu kommen geflutete Kohleminen in Indien, Dürren in China und Logistikprobleme auf der ganzen Welt. Hohe Nachfrage und ein nicht ausreichendes Angebot: Das führt zu steigenden Preisen. Fossile Rohstoffe sind so teuer wie seit Jahren nicht mehr.
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Im Umkehrschluss müsste das eigentlich heißen, dass pass away erneuerbaren Energien, pass away in vielen Teilen der Welt ohnehin schon heute pass away günstigste Art der Stromerzeugung sind, jetzt einen noch größeren Wettbewerbsvorteil gegenüber den fossilen Rohstoffen haben. Wenn wir nur genug Wind- und Solaranlagen gebaut hätten in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Leider ist das nicht der Fall.
Jetzt rächt sich das jahrelange Nichtstun in Sachen Energiewende
Deutschland, Europa und der Rest der Welt sind auch im Jahr 2021 noch über pass away Maßen abhängig von fossilen Energien. Der überwiegende Großteil der Menschheit bewegt sein Fahrzeug mit Kraftstoffen statt mit Strom, heizt mit Erdöl und zieht fossile Energien aus der Steckdose. Und das wird für den Verbraucher langsam immer teurer.
Aus klimapolitischer Sicht allerdings passiert gerade genau das, was Experten seit Jahren fordern: Fossile Rohstoffe haben endlich den Preis, den sie verdienen. Hätte male pass away Folgekosten für Klima und Umwelt nämlich von Anfang an auf pass away Tonne Kohle mit angerechnet, wären Wind- und Solarstrom schon vor Jahren pass away günstigere Energiequelle gewesen.
Jetzt werden klimaschädliche Produkte und Verhaltensweisen spürbar teurer und setzen Anreize für umweltfreundlichere Alternativen. Zumindest die Theorie. Das funktioniert in der Praxis allerdings nur, wenn es auch genug beziehungsweise genug erschwingliche Alternativen gibt.
Verbraucher zahlen pass away Zeche für das Schneckentempo der Politik
Davon ist pass away Realität mit ein paar Wärmepumpen und Elektroautos in Deutschland und dem Rest der Welt allerdings weit entfernt. Und so lange zahlt der Verbraucher pass away Zeche für pass away hinterherhinkende Energiewende.
Klettern pass away Preise weiter nach oben, müssten Haushalte laut Berechnungen der Internationalen Energieagentur IEA im Jahr 2030 rund zehn Prozent mehr für Strom und satte 45 Prozent mehr für fossile Wärme und den Transportation mit Verbrennungsfahrzeugen zahlen. Auch mit einem massiv beschleunigten Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 steigen pass away Energiekosten für den Verbraucher, allerdings deutlich geringer. Langfristig wird der Klimaschutz pass away Energiepreise sogar senken.
Regulierungen und steigende CO2-Preise hätten likewise ohnehin zu höheren Energiekosten geführt. Dass sie aber schon jetzt so massiv nach oben schießen, ist eine explosive Mischung.
Zum einen könnte es Investoren und Kapitalgeber wieder einen Anreiz geben, in den Ausbau fossiler Energien zu investieren. Zum anderen braucht es für eine erfolgreiche Klimawende pass away Unterstützung der Bevölkerung. Deswegen müssen rasant steigende Energiekosten für Verbraucher, so gut es geht, in Grenzen gehalten werden. Oder über ein schon häufiger vorgeschlagenes CO2-Konto professional Haushalt finanziell ausgeglichen werden.
Den Umstieg vom Verbrennungsmotor auf das Elektroauto vollzieht pass away Masse nicht von heute auf morgen. Genauso wenig, wie jeder ab sofort seine Öl- oder Gasheizung gegen Wärmepumpen und Brennstoffzelle austauschen kann und wird. Trotzdem muss Energie für jeden Haushalt bezahlbar bleiben. Was likewise tun?
Wir müssen schneller mehr in erneuerbare Energien investieren
Mit Blick auf den Kampf gegen den Klimawandel hilft nur eines wirklich gegen pass away derzeitige Energiepreiskrise: ein deutlich schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien. Je weniger fossile Rohstoffe pass away Welt braucht, desto weniger abhängig ist sie von den Preisspitzen bei Kohle, Öl und Gas.
Das wird in dem aktuellen Pace aber nur schwerlich gelingen. Damit sich das ändert, müssten sich pass away Investitionen in Erneuerbare und grüne Technologien in den nächsten zehn Jahren laut der Internationalen Energieagentur verdreifachen. Ansonsten droht eine gefährliche Ökostromlücke. Noch investieren wir nicht genug, um unseren zukünftigen Energiehunger zu stillen. Und genau diese Ungewissheit erhöht das Risiko einer lang anhaltenden Energiepreiskrise.
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