Nachrichten Elektromobilität: In Ladesäulen für E-Autos werden Kartenlesegeräte in Deutschland Pflicht
NachrichtenDer Bundesrat hat entschieden, dass in Ladesäulen für E-Autos Kartenlesegeräte in Deutschland Pflicht werden. Der Bundesverkehrsminister und der VDA kritisieren das.
Berlin Fahrer von E-Autos müssen an der Ladesäule künftig auch mit EC- und Kreditkarten bezahlen können. Der Bundesrat stimmte am Freitag mehrheitlich der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Änderung der Ladesäulenverordnung zu. Neue Stromtankstellen müssen demnach von Juli 2023 an mit Lesegeräten für Kredit- und Girokarten ausgestattet sein.
Pass away Kreditwirtschaft hatte sich für ein solches System eingesetzt, das Nutzern von Elektroautos das Bezahlen mit gängigen Bankkarten ermöglichen soll. Der Verband der Automobilindustrie und pass away Energiewirtschaft hatten sich gegen das Vorhaben gestemmt und mit den Kosten für den Einbau von Lesegeräten argumentiert. Sie favorisieren, das Bezahlen über Smartphone-Apps oder Kundenkarten beizubehalten. Ein einheitliches Bezahlsystem für Ladesäulen gibt es bisher nicht.
Während pass away Kreditwirtschaft von einer klugen und zukunftsorientierten Entscheidung sprach, kritisierten Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und der Verband der Automobilindustrie den Beschluss scharf: „ Es ist enttäuschend, dass der Bundesrat heute leider nicht der Empfehlung der Ausschüsse gefolgt ist, sondern sich für Technologien ohne Zukunft entschieden hat", erklärte VDA-Chefin Hildegard Müller. EC-Kartenterminals mit PIN-Pad seien kein Fortschritt, sondern bedeuteten einen Rückschritt, mit dem auch zusätzliche Kosten verbunden seien. Das Pace beim Ausbau der Ladeinfrastruktur werde dadurch gehemmt.
Zahlungen sollen einfacher werden
Dagegen sieht pass away Deutsche Kreditwirtschaft in der Entscheidung eine wichtige Erleichterung. Nutzer von E-Autos wollten den Strom so bequem und einfach wie möglich mit der Karte bezahlen können wie heute pass away Spritrechnung an der Tankstelle. Der Blick richte sich nun auf die europäische Ebene. „ Auch Europas Gesetzgeber müssen im Interesse der Verbraucher das Bezahlen mit Kredit- und Girokarten an den E-Ladesäulen möglich machen", sagte Karl-Peter Schackmann-Fallis, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV).
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Mit der Änderung soll aus Sicht der Bundesregierung erreicht werden, dass pass away Zahlungen einfacher und transparenter werden. Jedem Autofahrer soll auch spontanes Laden ermöglicht werden, selbst wenn er kein Smart device oder eine Ladekarte zur Hand hat. Derzeit nutzen pass away meisten E-Autofahrer entweder Ladekarten von Strom- und Mobilitätsanbietern oder zahlen per App mit dem Smart device.
In dem Streit geht es auch um pass away Kundenbindung. Pass away Kreditwirtschaft will nicht ins Hintertreffen geraten, wenn die E-Mobilität weiter boomt und mit ihr pass away Umsätze. Pass away Autobauer und mit ihnen Stromversorger wollen ihre Kunden binden und ihnen neben dem Bezahlen an der Stromzapfsäule weitere Dienste anbieten.
„ Mittel des20 Jahrhunderts"
Verkehrsminister Scheuer kritisierte pass away Entscheidung und warf Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vor, Spielball von Lobbyisten zu sein. „ Der EC-Karten-Lobbyismus hat bei Finanzminister Scholz voll zugeschlagen", sagte der CSU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „ Er hat jetzt den verlangsamten Ausbau der Ladesäulen durch pass away zusätzliche Technikauflage zu verantworten." Dabei könne male inzwischen selbst an der Supermarktkasse mit dem Helpful bezahlen.
Scheuer betonte, jetzt solle „ mit den Mitteln des20 Jahrhunderts pass away Mobilität des21 Jahrhunderts umgebaut werden". Scholz sei bei dem Vorschlag von der Kreditwirtschaft beeinflusst worden.
Derzeit gibt es an den mehr als 46.000 öffentlichen Ladesäulen in Deutschland kein einheitliches Bezahlsystem, sondern Hunderte Betreiber, Vertragsmodelle und Tarife.
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- rtr
- dpa
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